Sonntag, 27. September 2015

Terminamos la escuela en Piedra de Fogón

Nach unserer ersten Woche zur Eingewöhnung an die neue Umgebung und das Leben in unserer Heimat, ging es dann laut Arbeitsplan, den wir bei Judith, unserer Ansprechpartnerin für jeden Fall, bekommen haben, nach Piedra de Fogón. 

Wir wurden Montagmorgen um 7 Uhr abgeholt und dann ging es los in die Berge. Der Weg dorthin war sehr spektakulär. Zuerst sind wir auf der Panamerica Richtung Costa Rica gefahren, bis unser Fahrer dann rechts in eine kleinere Straße abgebogen ist. Von dort haben wir auch noch eine trampende Lehrerin auf der Ladefläche bis zu einer Schule mitgenommen. Diese Straße war zwar kleiner, aber immerhin noch eine Straße. Danach begann das Abenteuer, auf kaum befahrbaren, extrem holprigen Stein- und Lehmwegen, durch kleine Bäche und 45° steile Berge rauf und runter, wurden wir ordentlich durchgeschüttelt, bis wir dann bei ein paar Lehmhütten nach gut drei Stunden angekommen sind. Von dort aus mussten wir mit Lorenzo, der gleichzeitig unser begleitender Ingenieur und Ersatzpapa ist, und einer Einheimischen, die uns beim Tragen von Arbeitsmaterialien geholfen hat, noch eine Stunde hoch nach Piedra de Fogón laufen. Die Frau war sehr verwundert über unsere mangelnde Kondition verbunden mit dem Vorhaben auf dem Bau zu arbeiten. Durch die ungewohnte Hitze und den durchgehend sehr steilen, rutschigen und schmalen Weg brauchten wir "etwas" länger als geplant und kamen am Ende unserer Kräfte bei der Schule an. Lorenzo hatte zum Glück etwas Mitleid mit uns, sodass wir nur noch eine Arbeitsplatte für die Küche zusammennageln mussten und uns dann ausruhen konnten.

Aus dem Auto fotografiert
Am Dienstag begann die eigentliche Arbeitswoche. Wir schlugen an den Steinwänden mit Hammer und Meißel überflüssigen Zement ab, mischten Beton an um die Wände sauber zu verfugen. Damit waren wir die ganze Woche beschäftigt und auch noch in der kommenden.

In der zweiten Woche taten wir uns mit dem Weg schon um einiges leichter, da wir wussten was uns erwartet. Als zusätzliche Arbeit kam noch das Streichen der kompletten Schule von innen und außen dazu (in Eierschalenfarbengelb), um die Schule fertig zu stellen.

La vista
Das Leben in dem Dorf können wir leider wenig beurteilen, da wir abgesehen von den Schulkindern kaum Kontakt zu den Einheimischen hatten und auch nie im eigentlichen Dorf, sondern nur bei der Schule waren. Die Kinder waren uns gegenüber sehr offen und haben uns direkt begrüßt, jedoch wurden uns auch sehr schnell einige Kulturunterschiede bewusst. Wir wurden des öfteren von den Kindern nach Essen gefragt. Der Umgang damit viel uns sehr schwer, da wir helfen wollten, es für uns aber nicht immer im Bereich des Möglichen war. Auch von unseren Handys und Kameras waren die Kinder fasziniert. Was uns auch sehr verwundert hat war, dass von den normalerweise 60 Einwohnern nur eine Handvoll Erwachsene im Dorf bei den Kindern waren und der Großteil in der Stadt arbeiten war. Somit waren die Kinder auch vielmehr auf sich alleine gestellt und sehr selbstständig.

Bei der Arbeit mit Unterstützung von Emilio 
Um uns am Wochenende auszuruhen sind wir mit Pedro, Jafet und Daro, den Freunden der deutschen Freiwilligen, die im Gesamtpaket mit inbegriffen sind, zum Strand gefahren. Dort hatten wir einen wunderschönen Aufenthalt mit mehreren paradiesischen Stränden, einer Bootstour über den Pazifik und unserer ersten Nacht in Hängematten. Sonntag Abend waren wir jedoch der Meinung, dass sich das Ausruhen für die kommende Woche eher in grenzen hielt. Trotzdem war es ein sehr gelungenes Wochenende mit vielen Eindrücken die wir nicht vergessen werden.
El paraiso

Die dritte Arbeitswoche verbrachten wir in Buenos Aires, worüber wir im nächsten Post mehr
berichten. Nur soviel: Die Erlebnisse dort waren ganz anders und wir hatten eine sehr schöne und sportliche Woche.

Liebste Grüße aus dem heißen Panama
eure Luca

Donnerstag, 3. September 2015

Angekommen im neuen Zuhause

Eine vierstündige Fahrt mit unzähligen Duftbäumen und lauter Salsamusik im ruckelnden Bus, dann waren wir da, in der Stadt die für das nächste Jahr unsere "Basis" sein wird, unser Zuhause. Santiago - wo wir mit offenen Armen und Herzen und breitem Lächeln von den CEPAS-Mitarbeitern begrüßt wurden. Seit Samstag sind wir hier, haben uns in den 2 Schlafzimmern unserer Casa gemütlich eingerichtet, mehrere Erkundungs- und Einkaufsfahrten ins Stadtzentrum unternommen und uns schon das erste Mal mit dem Bus verfahren. Auch mehrere Hühnereier von unseren hilfsbereiten Nachbarn haben wir aus unserem Waschbecken gefischt.


Nach und nach probieren wir auch immer mehr Panamesisches Essen aus, in Mango, Ananas & co haben wir uns hier ohnehin schon verliebt und mit den Tipps, unserer Gastfamilien aus Panama City, wagten wir uns diese Woche an Yuca und Empanadas.


Geschmeckt hat's uns auf jeden Fall!

Am Dienstag kam Armando vorbei, um uns die Arbeit im Honighaus zu zeigen, das direkt an das Wohnhaus angrenzt.

Wegen einem mittelgroßen Unfall: einem geplatzten Honigeimer, sah der erste Arbeitstag ein wenig anders aus, als geplant. Jetzt hieß es erst mal Eimer schleppen, Boden wischen und Honigtanks auffüllen, Eimer neu stapeln...


...leere auswaschen...

...und dann uns selbst vom klebrigen Süß befreien.

Die Projekte, bei denen wir in den nächsten Wochen helfen werden, stehen schon fest: beginnen werden wir in "Piedra de Fogón" mit der Fertigstellung der gebauten Schule. Unsere Spannung steigt und die Berichterstattung folgt natürlich.

Bis dann, liebe Grüße von uns allen!

Andrea